Der Donnerstag-Termin ist erreicht. Auf geht's zum Erstgespräch bei meinem Diabetologen.
Zur Sicherheit habe ich meine Exfrau (gelernte Altenpflegerin) gebeten mitzugehen, falls Fachbegriffe erwähnt werden, die ich vielleicht noch nicht verstehe.
Die Aufregung steigt, die Angst vor den Blutergebnissen wächst.
Nach einer ausführlichen Vorstellung des Arztes gingen wir die Ergebnisse durch.
Naja was soll ich sagen, (fast) restlos alle Werte sind erhöht oder gefährlich erhöht, vor allem die Leberwerte sind besorgniserregend sowie der Langzeitblutzuckerwert.
Nach einer vereinfachten Erklärung des Diabetes Mellitus (Chronische Stoffwechselerkrankung) haben wir meinen bisherigen Lifestyle besprochen.
Fakt ist, ich habe mir eine "Leberwertdiabetes" herangezüchtet. Ich habe bisher recht spät und überwiegend Fertigprodukte, sowie süße Getränke zu mir genommen.
Er hat unwissentlich Themen und Folgeerkrankungen angesprochen, welche mich echt getroffen haben.
Arteriosklerose, Leber- / Nierenversagen, Herzinfarkte, multiples Organversagen.
Wenn ich meinen Lifestyle jetzt nicht umstelle, gibt er mir noch 6 Jahre. Dann sitze ich entweder wie ein 60 jähriger Mann bei ihm in der Praxis oder man schüttet Erde über mich (6 feet under).
Bei meinen Zucker- und Langzeitwerten war ich nun davon ausgegangen, dass ich um das Spritzen von Insulin nicht drumherum kommen werde.
Doch laut Doc halten wir uns vom Insulin erstmal fern, denn stattdessen gibt es Metformin und Trulicity um den Blutzuckergrundwert erstmal zu minimieren und auf langer Sicht Gewicht zu verlieren.
Trulicity zügelt den Appetit und sorgt dafür das die zu sich genommenen Mahlzeiten länger satt halten.
Metformin regelt den Blutzucker bzw. sorgt es dafür das das von der Bauchspeicheldrüse produzierte und ausgeschüttete Insulin besser in die Zellen aufgenommen wird, was den Blutzuckerspiegel herunter regelt.
Nach dem Termin wollten meine Exfrau und ihr Lebensgefährte mich heim fahren. Mir war das zu Fuß gehen aber lieber, um mir auf dem Heimweg nochmal alles in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Gewisse Themen haben mich dann doch schon extrem getroffen. Auch die Worte, wenn ich so weiter lebe, er mir noch höchstens 6 Jahre gibt, waren durchaus aktiv in meinem Kopf.
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